Allgemeines Bei der sogenannten Rhizarthrose handelt es sich um eine Verschleisserkrankung des Daumenwurzelgelenkes. Dieses wird auch als Daumensattelgelenk bezeichnet. Nicht selten ist auch das angrenzende Handwurzelgelenk zwischen Kahnbein und kleinem Vieleckbein mit betroffen. Insgesamt kommt es durch den Knorpelverlust im Rahmen der der Arthrose schrittweise zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung des Daumens, bis bei der ausgeprägten Form der Daumen im Alltag vor Schmerzen kaum noch einsetzbar ist. Die Behandlung umfasst medikamentöse Therapie, Bandagen sowie ggf. auch Spritzenbehandlung zur akuten Beschwerdelinderung. Zusätzlich kommen auch je nach Ausprägung Behandlungen mittels Röntgenbestrahlung oder Injektionsbehandlung mittels radioaktiven Substanzen in Betracht ( sog. Radiosynoviorthese ). Operation: Handchirurgisch steht eine operative Behandlung mit sehr guter Erfolgsaussicht zur Verfügung. Bei der sogenannten Resektionsarthroplastik wird das grosse Vieleckbein entfernt. Ist zusätzlich auch das Gelenk zwischen Kahnbein und kleinem Vieleckbein betroffen, wird das kleine Vieleckbein im verschlissenen Anteile ebenfalls entfernt. Zur Stabilisierung werden entweder benachbarte Sehnenanteile ( z. B. nach Epping oder Bastianelli ) oder Kapselanteile ( z. B. nach Richter ) verwendet. So wird schrittweise ein körpereigenes narbiges “Ersatzgelenk” gebildet, das dann nach und nach eine kraftvolle Wiedereinsetzbarkeit des Daumens ermöglicht, meist innerhalb von 6 – 12 Wochen. Es wird frühzeitig mit Krankengymnastik begonnen, eine Gipsruhigstellung ist nicht erforderlich. Ein künstlicher Gelenkersatz mittels Prothese bietet bislang keine ausreichend sicheren langfristigen Ergebnisse und wird deshalb am Daumen von uns zur Zeit nicht verwendet.
© Dr. med. S. Krieger 2014
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Rhizarthrose / Verschleiss des Daumensattelgelenkes