Minimal Invasive Chirurgie (vereinfachte Darstellung) Der Ausdruck “Minimal Invasive Chirurgie”, abgekürzt MIC, beschreibt als Oberbegriff Operationen, bei denen die Schädigung des Gewebes möglichst gering gehalten werden. In erster Linie zeichnet sich die MIC durch kleine Hautschnitte aus. In der Bauchchirurgie wird auch der Ausdruck “laparoskopische Chirurgie” (von griechisch lapare=die Weichen und skopein=betrachten) benutzt, umgangssprachlich “Knopflochchirurgie” genannt. Die ersten Laparoskopien wurden bereits um 1910 von dem schwedischen Chirurgen Jacobaeus durchgeführt. In den 30-er Jahren erfolgten laparoskopische Eingriffe durch Gynäkologen. Auf Grund der fehlenden technischen Möglichkeiten setzten sich die laparoskopischen Methoden aber nicht durch. Der Durchbruch der Minimal Invasiven Chirurgie gelang um das Jahr 1980. Der Kieler Gynäkologe Kurt Semm führte die erste Blinddarm- entfernung auf diesem Weg durch. 1987 erfolgte die erste laparoskopische Gallenblasen- operation durch den Franzosen Mouret. 1989 folgte als nächste Neuerung die Versorgung eines Leistenbruchs durch Bogojavlensky, 1991 die erste laparoskopische Darmoperation durch Monson. Die Minimal Invasive Chirurgie ist heutzutage ein Standardverfahren in der Viszeralchirurgie. Gallenblasenoperationen, Blinddarmentferung, ein Teil der Leistenbruchoperationen, Darm- resektionen, Verwachsungslösungen und viele andere Operationen erfolgen Minimal Invasiv. Wichtige Voraussetzung ist die Ausbildung und das Training des Chirurgen. Wir führen laparoskopische Eingriffe seit dem Jahr 1991 durch und haben damit eine lange Erfahrung und Routine. Eine Vollnarkose ist derzeit für einen MIC Eingriff im Bauchraum zwingend erforderlich. Die technischen Anforderungen sind vielfältig. Um ausreichend Sicht im Bauchraum zu erlangen, wird der dieser mit CO2 Gas aufgefüllt (Pneumo- peritoneum). Ein Gerät kontrolliert den Druck im Bauchraum       ,der Patient ist mit einem Schlauch mit diesem Gerät verbunden      . Damit der Druck nicht entweicht werden kleine Röhrchen benutzt, die Ventile besitzen, sogenannte Trokare      . Des weiteren benötigen wir zur Operation eine Lichtquelle      . Dieses Licht wird über ein Glasfaserkabel         an eine Kamera weitergeleitet. Das Bild wird auf einen Monitor (HDTV)       übertragen. Die Instrumente entsprechen denen der herkömmlichen Chirurgie, sind aber länger und dünner. Wir unterscheiden derzeit 3mm, 5mm, und 10mm Instrumente. Die Vorteile der Minimal Invasiven Chirurgie sind mittlerweile durch große Studien bewiesen. Die Schmerzen nach der Operation sind deutlich geringer, als bei den “alten” Verfahren. Die häufigsten Beschwerden stammen von dem Auffüllen des Bauchraumes mit CO2 Gas. Dadurch wird das Bauchfell, eine hauchdünne “Tapete”, die den gesamten Bauch auskleidet, gereizt. Es entsteht ein Druckgefühl im Bauchraum, an den Rippen, der in der Regel maximal 48 Stunden anhält und in manchen Fällen bis in die rechte Schulter zieht. Die Komplikationsrate entspricht den Quoten herkömmliche Operationen, die Erholungszeit ist kürzer, eine körperliche Belastung ist viel früher möglich, die Krankenhausaufenthaltsdauer ist wesentlich verkürzt. In unserer Abteilung führen wir routinemäßig Gallenblasenoperationen, Blinddarmoperationen, Leistenbruchoperationen, Verwachsungslösungen und Darmoperationen auf diesem Wege durch. In bestimmten Fällen erfolgt auch die Versorgung von Nabelbrüchen und Narbenbrüchen auf diesem Wege.  
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Operatives Zentrum MediCenter Chirurgische Gemeinschaftspraxis Dres. Haunhorst, Ladra, Tüttenberg, Voiß
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