AllgemeinesStapler (gesprochen: Steipler; englisch für: Hefter,Tacker)werden in der Chirurgie benutzt, um Hohlorgane(z. B. Darm, Bronchien) entweder zu verschließen odereine neue Verbindung zwischen Hohlorganen herzustellen(Anastomose). Die meisten dieser Geräte sind für deneinmaligen Gebrauch hergestellt. Für die Technik derStapler-Hämorrhoidopexie werden runde (circuläre)Stapler verwendet.In den Geräten finden sich außen je nach Herstellerzwei oder drei Reihen von kleinen Klammern, die beiAuslösen des Gerätes über einer Druckplatte umgebogenwerden (wie bei einem Schnellhefter). Innen findet sich einscharfes dünnes Messer, dass in dem gleichen Arbeitsgangein kreisrundes Loch aus dem Gewebe herausstanzt. Aufdiese Weise ist es möglich zwei Hohlorgane durch die außenliegenden Klammern zu verbinden und eine neue Öffnungzwischen den Klammernahtreihen herzustellen.Staplerhämorrhoidopexie nach LongoBei der Stapler-Hämorrhoipexie nach Longo wird in einemersten Schritt nach Einstellen des Operationsgebietesmit einem Kunststoffring eine kreißrunde Naht oberhalb derHämorrhoiden in der schmerzfreien Zone des Enddarmesangelegt (so genannte Tabaksbeutelnaht). Mit dieser Nahtwerden nur die innere Schicht des Darmes und die Gefäßegefasst.Anschließend wird der geöffnete Stapler eingeführt, die Fädender geknüpften Tabaksbeutelnaht durch den (in der Zeichnungschwarzen) Staplerkopf hindurch gezogen.Der Stapler wird nun durch Drehen am Handgriff geschlossen,gleichzeitig das Gewebe in den Stapler-Kopf (der innen einemTopf ähnelt) hineingezogen. Die Druckplatte wird dadurch festauf den Staplerkopf gezogen.Anschließend wird nach kurzer Wartezeit der Mechanismusausgelöst, der die Klammern umbiegt und damit die obereund untere Schicht des Gewebes verbindet. Gleichzeitig wirddurch das innere Messer das Gewebe kreisrund durchtrennt.Auf diese Weise gelingt es, einen bis zu 4 cm breiten Streifender inneren Schicht des Gewebes kreisrund zu entfernen. Durchdie Spannung wird das Gewebe gestrafft, die außen liegendenHämorrhoiden wieder nach innen gezogen.Am Ende der Operation wird eine schmerzstillende und/oderblutstillende Tamponade eingelegt.Situation vor der OperationEndergebnisNarkoseform:Regionalanästhesie oder VollnarkoseNach der Operation:In der Regel wenig Schmerzen, sofortige Nahrungsaufnahmeund Mobilisation, stationäre Überwachung für 2 - 3 Tagauf Grund der Nachblutungsgefahr (s. u.), die schmerzstillendeTamponade wird 4 Stunden nach der OP entfernt.Komplikationen:Nachblutung (vorwiegend innerhalb der ersten Tagenach Operation) ca. 2%Harnverhalt (vorwiegend bei Männern innerhalb der erstenTage nach Operation) ca. 4%Entzündungen, Abszesse (selten)Verengung der Nahtreihe (Stenose, selten)In der Phase nach der Operation vermehrt Stuhldrang, imDurchschnitt für ca. 3 Wochen (normalisiert sich mit derZeit)
Mit freundlicher Genehmigungder Firma Ethicon Endo-Surgery
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