AllgemeinesBei der Dupuytren´schen Erkrankung kommt es meist im späteren Erwachsenenalter zu einerzunehmenden Fingerverkrümmung durch Knotenbildung der Muskelhüllen in der Hohlhandsowie auf der Beugeseite der Finger. Dies führt zu einer Streckeinschränkung meist an Klein –und Ringfinger beginnend, zunehmende Greifstörungen im Alltag sind die Folge.Man vermutet als Ursache eine starke Vererbbarkeit der Erkrankung. Hierfür spricht auch dieTendenz zur möglichen Wiederkehr der Knoten. Die Behandlung orientiert sich an denBeschwerden der Patienten. Bestehen nur kleinere Knoten ohne Schmerzen, Streckeinschränkungoder Greifstörung, kann in aller Regel zunächst abgewartet werden. Schreiten die Probleme fortund kommt es zur Einschränkung der Greiffunktion der Hand, ist eine Behandlung erforderlich.Operation:Bei umschriebener Strangbildung kann eine kleinchirurgische Massnahme im Sinne einerNadeldurchtrennung ( sogenannte Nadelfasziotomie ) des Stranges zum Einsatz kommen. Hierbeiwird in örtlicher Betäubung der Knotenstrang schmerzfrei mit einer Spritzenknüle durchtrennt,bis der Finger möglichst wieder ganz streckbar ist. Diese Methode bietet eine gute Erfolgschancebei ausgewählten Fällen ( einzelne Stränge , ältere Patienten ). Man muss allerdings wissen, dasseine erneute Strangbildung mit Wiederkehr der Fingerverkrümmung sehr häufig ist. Eine spätereoperative Ausschneidung des Stranges ist in jedem Fall immer noch möglich. DieSpritzenbehandlung mit einem stranglösenden Medikament ( Kollagenase ) hat bislang die hohenErwartungen nicht erfüllen können, das Medikament ist zur Zeit nicht in Deutschland auf Kostender Krankenkasse verfügbar.In fortgeschritteneren Fällen mit Befall mehrerer Finger ist eine operative Schnitteröffnung mitmöglichst vollständiger Entfernung des erkrankten Gewebes und gffls. Dehnung derverkrümmten Gelenke die Therapie der Wahl. Der Eingriff wird gefolgt von einer intensivenKrankengymnastik, um eine möglichst vollständige Streckung und Wiedererlangung derGreiffunktion zu erreichen.